Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 16.12.2022 | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Niederschrift der Gemeinderatssitzung vom 16.12.2022

Niederschrift

über die öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates Steinebach an der Wied am Mittwoch, den 16.12.2022, 18.00 Uhr, in der Gaststätte „Zum Seeweiher“, Seeburger Straße 1, Steinebach an der Wied.

Öffentlicher Teil:

1.) Verabschiedung Forstwirtschaftspläne 2023
An diesem Tagesordnungspunkt nahm Herr Andreas Scherf teil.

Herr Andreas Scherf stellte den voraussichtlichen Wirtschaftsplan für das Jahr 2023 vor.Der Holzeinschlag/Produktion wird mit 5.250 fm bei einem Aufwand von 151.405 € geplant. Dagegen steht der Verkauf von ca. 4.805 fm mit einem Ertrag von 327.599 €, was ein Ergebnis von 176.194 € mit sich bringt.Fortan wurden die Aufwände und Ergebnisse von sonstigen geplanten Maßnahmen im laufenden Forstbetrieb für das Wirtschaftsjahr 2023 erläutert. Hierbei wurden einzelne Positionen wie Waldbegrünung, Waldpflege, Waldschutz gegen Wild, Bejagungsschneisen, Verkehrssicherung und Umweltvorsorge, Naturschutz und Landschaftspflege, Unterhaltung der Waldwege, geplante Abholzungen in den Abteilungen 2,3,4 und 26, sowie der wechselweise Einsatz der Forstleute in den verschiedenen Gemeinden des Forstreviers WW-Seenplatte besprochen. Als geeignete Anpflanz- Baumarten wurden Eiche, Ahorn, Douglasie, Walnuss, Elsbeere, Kirsche und Linde bestimmt.In der Summe stehen sich ein Ertrag von 348.099 € mit einem Aufwand von 270.565 € gegenüber, was zu einem Ergebnis von 77.534 € führt. Werden die Beiträge der Kommune in Höhe von 21.320 € eingerechnet, kommt man zu einem Betriebsergebnis nach LWaldg in Höhe von 56.214 €

Es wird beschlossen, den Forstwirtschaftsplänen in vorliegender Form zuzustimmen.

Abstimmungsergebnis: einstimmig

2.) Verschiedenes/Bekanntgaben im öffentlichen Teil

Der Brennholzbedarf für die Besteller (83 Personen haben in 2022 Brennholz bestellt, im Jahr 2021 waren es nur 8) kann seitens der Gemeinde nicht gedeckt werden, da es die Kapazitäten des Gemeindewaldes nicht hergeben. Der Gemeinderat ist sich darüber einig, dass es aufgrund des hohen Bedarfes keinen „Kahlschlag“ geben wird, damit in den folgenden Jahren auch noch Holz bezogen werden kann. Daher wird die Bestellmenge auf ca. 3,5 – 4,0 Festmeter Laubbrennholz reduziert, was ungefähr 5 Raummetern entspricht.

Andreas Scherf erklärte, welche Kriterien für klimaangepasstes Waldmanagement erfüllt werden müssen, um Zuwendungen seitens Bundes zu erhalten.

Auf Kernthemen wie Naturverjüngung, künstliche Verjüngung, standortheimische Baumartenanteil, natürliche Waldentwicklung, klimaresiliente-standortheimische Baumartendiversitäten, Verzicht auf Kahlschläge, Anreicherung und Erhöhung der Diversität an Totholz, Habitatbäume, Rückegassen, Verzicht auf Dünnung und Pflanzenschutzmittel, Wasserrückhaltung, natürliche Waldentwicklung auf 5% der Waldfläche wenn die Waldfläche der Waldbesitzer über 100 qm beträgt, wurde von ihm eingegangen und ausführlich erörtert.

In diesem Zusammenhang wird seitens des Forstamtes geprüft, inwieweit sich private Waldbesitzer zu einer Art „Hauberggenossenschaft“ vereinigen können, um auch an den Zuwendungen beteiligt werden zu können.

Da die letzte Baumpflanzaktion einen hohen Zuspruch in der Dorfbevölkerung gefunden hat, ist auch 2023 wieder eine Aufforstung durch Bürgerbeteiligung in den Abteilungen 23 und 25 geplant.

Anja Klause, die von Mai 2019 bis Dezember 2022 Mitglied des Gemeinderates war und auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist, wurde verabschiedet. Der Vorsitzende bedankte sich mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement der vergangenen Jahre und wünschte alles Gute.