Trotz Temperaturen unter dem Gefrierpunkt trafen sich zahlreiche hochmotivierte freiwillige Helfer am vergangenen Samstag, um gemeinsam insgesamt ca. 1000 Setzlinge verschiedener Baumarten (Douglasie, Stieleiche, Bergahorn) zu pflanzen. Gerade bei den widrigen äußeren Bedingungen war allein die Teilnehmerzahl bereits ein Erfolg.
Noch schöner ist allerdings, dass sich so viele für den Zustand unserer Wälder interessieren und sich nun durch die gemeinsame Aktion auch noch einmal mehr damit identifizieren. Nach der Begrüßung am DGH durch den Ortsbürgermeister gab Dennis Sager zunächst ein paar einleitende Informationen über das Vorgehen beim Pflanzen. Danach ging es voller Tatendrang in die Abteilungen 11 b und 14 im Waldbereich „Im Schlenk“. Hier sind die Spuren des Borkenkäfers deutlich zu erkennen und man schlussfolgert, dass durch diesen Holzschädling für viele Jahre die Grundlage der forstwirtschaftlichen Planung weggebrochen ist.
Herr Sager favorisierte für dieses Gebiet die sogenannte Klumpenpflanzung oder Inselpflanzung. Klumpenpflanzung bedeutet, dass man nicht die ganze Fläche mit standortgemäßen Baumarten bepflanzt, sondern der Natur die Möglichkeit gibt, Naturverjüngung beizusteuern. Lichtbaumarten wie Ahorn und Eiche werden als kleine Inseln auf die offenen/ freien Stellen hineingesetzt. Im Gegensatz zu Schattenbaumarten vertragen sie direktes Sonnenlicht und bilden einen Schirm, unter dem sich später auch Tannen und Buchen ansiedeln können. Bei der Naturverjüngung erneuert sich der Wald über die Samen bestehender Bäume selbst. Mit der Zeit schließen sich so die Lücken zwischen den Bauminseln und ein flächiger Wald entsteht.
Dann gab es eine kurze praktische Einweisung durch Herrn Sager und es wurden fleißig sukzessive alle Setzlinge in den Erdboden eingebracht und ein Schutz gegen Verbiss um jede Pflanze angebracht. Die Forstleute N. Kalwe, C. Funk und Jens Nicodemus begleiteten die verschiedenen Gruppen bei den Pflanzarbeiten. Die Pflanzung eines Mammutbaumes oblag dem Ortsbürgermeister. Abschließend gab es nach getaner Arbeit neben Kalt- und Warmgetränken einen gemeinsamen Imbiss.
Dankenswerterweise haben unsere Herren Jagdpächter Altgeld und Kämpgen sowie deren Adjutoren (Hild, Barkes, Horrix) diese Kosten übernommen. Sascha Ladewig stiftete die Brötchen. Allen Helferinnen und Helfern, den zahlreichen Kindern und den Sponsoren ein herzliches Dankeschön.