„Stänebächer platt“ Buchstabe S Teil 3 | Aktuelle Nachrichten und Informationen

„Stänebächer platt“ Buchstabe S Teil 3

Buchstabe S (Teil 3)

Der Buchstabe „S“ wird aufgrund seines umfangreichen Wortschatzes in mehreren Teilen veröffentlicht.

Schmaand, dä; /o.Pl.; das Normalwort für/ Rahm de S. aafschebben (abrahmen); /auch/ sich das Beste nehmen

Schma(a)nddẹbben, dat; -er 1. Topf, in den die Milch zum Abrahmen gefüllt wird; 2. Volkstümliche Bezeichnung für den runden Turm der Burgruine Hartenfels

Schmææsflee, die; -n Schmeißfliege

Schmachtlabben, dä; -er Hungerleider; magerer schmächtiger Mensch

schmacken, (et schmeckt), schmook, geschmackt schmecken lôßt et uch s.! guten Appetit!; /RW/ wat schmeckt dat Sauzeuch su goot! /ein lustiger Spruch, wenn man Alkohol, bes. Schnaps, trinkt/

Schmackes, dä; /o.Pl./ Schwung dä fuhr mẹt S. ẹm de Eck

Schmarren, dä; - Striemen (durch Schläge); schmarren schlagen (z. B. mit dem Stock) wenn de jetz nẹt Roh gẹss (gibst), dann s. ẹsch dær ännen

Schmẹck, die; Schmẹggen Bindfadenende am Peitschenriemen, aber auch für Peitsche selbst gebraucht mẹt dær S. knallen; + ẹn dær S. hônn Zucht u. Ordnung haben, gehorchen dä hät sẹng Läit ẹn dær S.; Schmeggestill, dä; - stillen der Stiel der Peitsche

Schmeer, dä; /o.Pl./ Schmiere (z.B. für Schuhe); vgl. schmeern

schmeern schmieren, ölen die Maschien s.; en Bruut s. (streichen); /Sprichw./ wer goot schmeerd, dä goot fährd (fährt) wer umsichtig ist, kommt gut voran

schmeißen, (dau schmeiß, hä schmeißt), schmẹss, geschmẹssen /das Normalwort für/ werfen dau kanns môôl die Stään ọff änne Haaf s.

Schmẹllm, die; -en Schmielen, langstielige Gräser

Schmẹllmedänser, dä; -n 1. Schmetterling; 2. leichtfertiger, flatterhafter Mensch

schmelzen (et schmelzt), schmolz, geschmolzen / geschmolsen schmelzen

schmerjeln schmirgeln

Schmerjelsbabeier, dat; /o.Pl./ Schmirgelpapier

Schmẹss, dä; - 1. /Pl./ Prügel bass ọff, wenn de su wäirer mächs, kreesde gleich S.; 2. Striemen, auch als Verletzung dä härren (hat einen) gruuse S.; 3. Schwung die Kabéll (Kapelle) hät S.

Schmidd, die; Schmirren 1. Schmiede 2. Schmied oos Gäil leßen mær ẹmmer beim Harbelser (Hartenfelser) S. beschlien; Dær Willæm Rudloff wôr dær Schmidd ẹm Schmidthähner Stæænbruch.

Schmidthôhn Ortschaft Schmidthahn

Schmiesjen, dat; Schmiesjer kleine Krawatte

schmôôl schmal

schmôusen schmausen

Schmuh /nur in/ + S. machen etwas machen, was nicht ganz korrekt ist; unterschlagen dä hät-dat ganze Handwergszeuch ẹn der Firma S. gemacht

Schmuckseit, die; -seiren Wetterseite (am Haus)

Schmus, dä; /o.Pl./ Schmeichelei mach nẹt su-en S.

Schnääl, die; -en Schnecke

Schnaawel, dä; Schnääwel Schnabel

schnabben 1. schnappen; 2. hinken Dä aal Maan schnabbte mẹm lenke Bææn

Schnabben, dä; /o.Pl./ Schnupfen; en S. fæængen (sich einen Schnupfen holen) /Spruch/ dær S. kẹmmt drei Daach, bläift drei Daach unn gæht drei Daach

schnäijen schneien

schnäiren, (dau schnäi(d)s, hä schnäid), schnẹtt, (schniẹt) geschnẹrren 1. schneiden; 2. /speziell/ kastrieren mir hônn die Fergel s. lôssen

schnarksen schnarchen dær Oba schnarkst jede Nôôcht ganz færchderlich

Schnarres/Schnorres, dä; -er Schnurrbart /RW/ haal dẹng S. (sei ruhig)

Schnarresjen, dat; Schnarresjer kleiner Schnauzer

Schnärsch (auch: Schnierisch), die; -en Schwiegertochter

schnawwelieren mit Genuss wegessen dä hät die ganze Plätzjer schnawwelierd

Schnẹbbel, dä; -n kleines Stück, Fetzen

schnẹbbeln Bohnen schräg in kleine Stücke schneiden de ganze Unnern (Nachmittag) säin-mer (sind wir) ald (schon) om Buunen s.

schnẹbben schnippen

schnebbisch schnippisch

Schnees, die; -en Schneisen Lichtung (im Wald)

schneewen schwer atmen de Trepp rọff kôm hä schwer änt (in das) Schneewen

schneidsen schnäuzen

Schnepp, die; /o.Pl./ /nur in/ + ọff der S. stinn auf der Kippe stehen

Schnẹtzel, die; -n 1. getrocknetes Stück von Apfeln, Birnen u. a. de Schnẹtzeln ẹn Mälch änwææchen; 2. /abfällig/ junges Mädchen

Schnẹtzelmääs, dat; -messern Holzbearbeitungsgerät mit beidsseitigen Griffen. Beim Abziehen entstehen Schnitzel

schnẹtzeln Dörrobst herstellen Biern s.

Schnie, dä; /o.Pl./ Schnee S. schäbben Schnee räumen

Schniebäis, die; -en heftiger Schneeschauer wie die S. kôm, wuur et stackedeisder

Schnierisch (Schnærch), die; -en angehende Schwiegertochter

schniern schnüren

Schnieschoh, dä; - Ski

Schniss, die; -en /abwertend/ Mund; Maul (beim Vieh); + de S. haalen /abwertend/ den Mund halten, nichts sagen; dä mooch villeicht en S. der verzog vielleicht den Mund (= war betroffen); + sich de S. verbrään unbedacht etwas sagen

Schnissschwôôrder, dä; -n /auch als SW/ jmd., der ununterbrochen redet; vgl. schwôôrden

Schnôôk, die; -en Schnake

Schnọrrer, die; -n Mundwerk (Schnatter)

Schnösel, dä, -er /auch SW/ junger arroganter Mensch su-en S., werd-hä (wird er) ọch noch frech gään misch

schnuddelisch unordentlich dat häs-de jôh zẹmlich s. gemacht

schnuffen 1. schnupfen; 2. den Atem, Tränen ruckweise einziehen /z. B. vom Kind, das sich zum Weinen anschickt/ hier ọff ze s., om besden nämmsde môôl en Sackdooch (Taschentuch) unn bọtz dær de Nôôs

Schnull, dä; /o.Pl./ Nasenschleim; schnullisch nasentropfend

Schnullnôôs, die; -en triefende Nase

Schnutt, die; -en /abwertend/ Mund; + de S. haalen /abwertend/ den Mund halten, nichts sagen