Buchstabe S (Teil 4)
Der Buchstabe „S“ wird aufgrund seines umfangreichen Wortschatzes in mehreren Teilen veröffentlicht.
Schọbben, dä, -er Schuppen; Schẹbbchen, dat; Schẹbbcher kleiner Schuppen
Schọddel, die; -n Schüssel; schọddelarm (schüsselarm) Begriff für zu wenig Haushaltsgeschirr Schẹddelchen, dat; Schẹddelcher kleine Schüssel; Schọddelbaank, die; -bæænk Regal für Schüsseln
Schọddeldooch, dat; -deecher Spültuch
schọggeln wackeln, schütteln, schaukeln, rumpeln dä Wôôn schọggelde iwwer de Strôôß
Schoh, dä; - Schuh; + huher S. hoher Schuh; Schohbännel, dä; -n / Schohrähmen, dä; - /Normalwort für/ Schnürsenkel; Schohfett, dat; /o.Pl./ eine stark fetthaltige Schuhcreme für Arbeitsschuhe; Schohnôôl, dä; -nääl Schuhnagel; Schohwẹchs, die; /o.Pl./ Schuhcreme
Schọklaad, dä; /o.Pl./ Schokolade
Schôld, die; /o.Pl./ Schuld; /RW/ ẹsch säin S. ich bin schuld; Schôlden /Pl./ Schulden; /RW/ dä hät mieh S. wie Hôôr om Kôpp; schẹllisch schuldig (zu zahlen) wat säin ẹsch dær s.?
Schọller, die; -n Schulter
Schôlli mein leewer S. /Ausruf/ mein lieber Mann!; Donnerwetter!
Schọndárm, dä; -en Polizist; vgl. Schandárm
Schôôf, dat; Schääf Schaf; Schääfchen, dat; Schääfjer 1. Schäfchen; 2. Schäfchenwolke; /Bauernregel/ Schääfjer wọllen gewäschen wärn; /Schôôfs- in Zus./; Schôôfskẹddel, die; -n Kot vom Schaf; Schôôfspersch, die; -en Gatter / Weide für Schafe; Schôôfsscheer, die; -n Schafschere
schoofel schlecht, übel, minderwertig (von Charakter) su-en schoofler Kerl; dat ẹss doch ganz s. von däm
Schôôken, die /Pl./ dünne, gebrechliche Beine
school ausgetrocknet, hohlwangig; vgl. räärerschẹllisch
Schôôl, die; -en harte Schale die Schôôlen von de Eier, Nẹss (Nüsse); vgl. Schẹlls; Schälchen, dat; Schälcher Untertasse; Tasse en S. (eine Tasse) Káffie dränken
schôôren (ẹt schôôd), schôôde; geschôôd schaden; + dat schôôd dær nẹx (das geschieht dir recht), hättsde nur ọff misch gehierd;
Schôôren, dä; Schäären Schaden
Schor, die; -n Pflugschar
Schoss, dä; /o.Pl./ 1. Wachstumsschub en S. doon: dær Fritz här-en S. gedoon; vgl. scheesen; 2. /Pl. -e/ Pflanzentrieb dä Äbbelsbaam hät vill Schosse kricht
Schọssie, die; /o.PI./ Landstraße
Schọtt, dä; Schẹtt 1. Regenguss et dôôt-en S. es gab einen Regenguss; 2. Alkoholgenuß/ - mißbrauch Dä Schọtt härr-en ẹn dær Gewald
Schôude, dä; -n Schaute, durchtriebener Mensch
Schôuwer, die; -n Scheune; /Sprichw./ wenn en aal S. brennd (veraltet: breet), dô gẹrret (gibt es) Flammen: wenn jmd. Älteres sich verliebt, dann ist es umso heftiger; Schôuwerdoor, dat; -e Scheunentor, Närrisches Sprichw./ Prọst Nôuwjôhr, dat aal hẹggt om Schôuwerdoor; Schôuwerdrescher, dä; -n /nur in/ + dä fresst wie-en S. isst sehr viel; Schôuwerdierchen, dat; - diercher Türchen, das in das Scheunentor eingearbeitet ist
schôuwern sich scheuern die Sau schôuwerd sich om Trooch
Schräälẹng, dä; -er hässliche Person
schrabben schaben, raspeln die Muhrn s.; on dær Môuwer lang s.; hä hät vill zesaamengeschrabbd (Reichtümer angehäuft) ẹn sẹngem Leewen; /RW/ Die Muhr ẹss geschrabbt. Das ist vorbei, da ist nichts mehr zu holen.
Schrabbnell, dat; -er scherzh. für ältere, unbeliebte Dame
Schrabbsch, die; -en raffgierige Frau
schrabbschen raffen, abstreifen
schrabbschich raffgierig
schrachelisch schlecht begehbar
schräiren (dau schräits, hä schräit), schrẹtt, geschrẹrren /selten/ schreiten det Stẹck aafschräiren
schräiwen (dau schräifs, hä schräift), schrief, geschriwwen schreiben Wie schräifd-dä sisch dann? Wie ist sein Familienname?
Schräiwes, dat; /o.Pl./ amtliches Schreiben
Schramm, die; -en Schramme
schrebben schröpfen hä härret verstannen, die Versicherung dichdisch ze s.
schrôh, schrôher, om schrôhsten /das Normalwort für/ hässlich jọng, ẹss dä s.!; /RW/ dän hônn se ganz s. drônnkricht dem haben sie übel mitgespielt; et ẹss s. (sehr) kaald
Schrômbel, die, -n Runzel, Falte fær sẹng Aaler hät hä (hat er) ald vill Schrômbeln ẹm Gesichd; schrômbeln de lbbsen s. ẹm Frehjöhr; schrômbelich schrumpelig die aale Muhrn säin ganz S.
Schrọnn, die; -en Schrunden, Hautriss beim Plansenausmachen härre (hat er) Schrọnnen on de Fẹnger kricht
Schrôuwezieher, dä; -n Schraubenzieher
Schrôuwf, die; Schrôuwen 1. Schraube; 2. Bremsmechanik am Bauernwagen; de Läim (Leine am Zugtier, besonders beim Pferd) unn de Schrôuwf hält mær sich sẹlwer ẹn de Hänn (Verhaltensregel)
Schrôuwfstock, dä; -stäck Schraubstock
Schrubb, die; /Pl./ Schläge Dä hät ọff dær letzte Kermes dich-disch Schrubb krischt
schrubben 1. über die Erde schleifen de Dier schrubbd 2. reinigen de Kech s.
schrunselisch faltig
Schubbe, die; -n. Schuppe; schubben, sich s. sich jucken, kratzen die Sau schubbd sich om Trooch (Trog); mit den Achseln zucken hä dôôt mẹt de Schọllern s.
Schubbkarr, die; -en Schubkarre
Schudd, die; -en Schote; vgl. Schôôl, Schẹlls Die Buhneschudden gẹngen schwer ọff (waren schwer zu öffnen)
schuggeln schütteln dat Audo schuggeld iwwer de Weech
Schuss /nur in/ + ẹm S. säin gesund sein bẹsde wẹrrer ẹm S.?; + nẹt ẹm S. sain kränkeln; +ẹm S. hônn in Ordnung haben dat hät de Gôôrden prima ẹm S.
Schussder, dä; -n /Normalwort für/ Schuster, Schuhmacher Schussderhammer, dä; -hämmer Schusterhammer
Schussel, die; -en gedankenlose Frau, die leicht etwas vergisst; schusselich gedankenlos, vergesslich, unordentlich bẹss dach nẹt su s., nämm dich wat zesaamen
Schuul, die; -en Schule + än de S. ginn zur Schule gehen; + S. haalen (in der Schule) unterrichten; + ọff dẹ S. ginn zur Höheren Schule gehen; Schuularwet, die; - arweden /das Normalwort für/ Hausaufgabe; Schuuljôhr, dat; -e /Normalwort für/ Klasse se ẹss ẹm sibde (siebten) S.; Schuuljọng, dä; -en Schüler, Schuulkänd, dat; -kẹnner Schulkind; Schuulmädchen, dat; -mädcher Schülerin; Schuulmææsder, dä; -n /früher eher gebraucht/ Lehrer; Schuulọffgaaf, die; - ọffgaawen Hausaufgaben S. ọffkreen (aufbekommen), machen; Schuulzẹmmer, dat; -n Schulzimmer, Klassenraum
schuunen 1. schonen dau mụss dich noch watt s.; 2. /von Tieren/ wegen Krankheit mit einem Bein schonend auftreten die Koh schuund
schwäijen, (dau schwaichs, hä schwäicht), schwiech, geschwien schweigen
Schwälfjen, dat; Schwälfjer Schwalbe
Schwalg, dä /o. Pl./ Wasserdampf (vom kochenden Wasser); + S. machen viel Aufhebens, Gedöns machen mach nẹt su-en S. ẹm dat bẹssjen Arwet
Schwälles, dä; -er dicker Kopf
Schwanz, dä; Schwänz 1. Schwanz; 2. Penis; /RW/ wenn dær S. stæht, ẹss dær Verstaand ẹm Aarsch
Schwærrnuut, die /o.Pl./ Schwere Not /SW/ de S. sall dich họllen es soll dir was Schlimmes passieren
schwarz schwarz; knẹggeschwarz / kollraweschwarz sehr schwarz
schwätzen /das Normalwort für/ reden /nicht negativ bewertet wie im Hochdt./ mẹm Basduur s.; + sich det Maul zammelich s.; /RW/ wenn de haalfsuvill (halb soviel) s. dääts, dann wärsde dọbbeld su dẹck; dä hät goot s. der hat gut reden; die kann goot s. sie ist sehr redegewandt; Schwätzeräi, die /o.Pl./ Reden, Gerede; Schwätzjen, dat; Schwätzjer (kurze) Unterhaltung; + S. haalen miteinander plaudern; Schwätztäsch, die; - en /auch SW/ jmd., der gerne viel schwätzt
Schweern, dä; - Geschwür, Furunkel dä S. ẹss dôrch de Salf (Salbe) klääner wuurn (kleiner geworden)
Schwell, die; -en Schwelle /RW/ die treeren us de S. pladdisch die kommen (unerwünscht) oft zu Besuch
schwẹllen dau schwẹlls), schwọll, geschwọllen schwellen
Schwelles, dä -er /abwertend/ Kopf stuuß dær nẹt dẹngen S.; Schwellmann, dä; -männer /abwertend/ Kopf ẹsch hauen dich vær dẹnge Schwelles/ Schwellmann
schwẹmmen, (dau schwẹmms, hä schwẹmmt), schwọmm, geschwọmmen schwimmen dau schwẹmms wien Fẹsch
schwẹngen, (dau schwẹngs, hä schwẹngt), schwọng, geschwọngen schwingen
schwẹnnen, (dau schwẹnns, hä schwẹnndt), schwọnn, geschwọnnen schwinden
schwer schwer; sehr, groß ẹsch hônn-en schwere Họnger; dat-ẹss en schwerer Luch; dä ẹss s. (sehr) stark; dau muß dich noch s. (sehr) ännern, dô mußde s. liern; ẹt wôr s. kaald; sonnischs hônn mær en s. Dọtz Flææsch ẹm Diel (Tigel)
Schwẹtz, dä, /o.Pl./ Schweiß hä däät sich andauernd dẹ S. aafbọtzen; sich än-de S. schaffen so heftig arbeiten, dass man schwitzt
schwẹtzen schwitzen
Schwier Schwiegervater
schwinn schnell, geschwind, bald, rasch s. ginn; komm môôl S., die Koh well kalwen; dat-ẹss alles siehr s. gegangen; /RW/ dä lææft schwinner, wie-en Hôss hẹppt
Schwinnsucht, die; /o.Pl./ Schwindsucht
schwônk biegsam dä Still ẹss siehr s.; en s. Mädchen ein junges zierliches Mädchen
Schwôôcher, dä; Schwäjer Schwager
Schwôôrd, die; -en 1. Schwarte vom Schwein; 2. „Schwarte" als äußeres Brett mit Rinde von einem Baumstamm; ungesäumtes Brett en Häisjen mẹt Schwôorden zẹmmern; schwôôrden „schwarten" verdreschen; + die Schniss, dat Maul s. viel, (angeberisch) reden; Schwôördlabben, dä; - jmd., der angeberisch/viel redet
Schwullidät, die; -en Schwierigkeiten
schwummerich unwohl, benommen mir wuur ọff ämôôl ganz s. vær de Oon