Niederschrift
über die öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates Steinebach an der Wied vom 19.12.2025, 18.00 Uhr, im Haus am See, Seeburger Straße 1, Steinebach an der Wied.
Beginn: 18.00 Uhr
Ende: 19.15 Uhr
Unter dem Vorsitz des Ortsbürgermeisters Jürgen Hebel waren anwesend:
1. Beigeordneter: Henry Winter
Beigeordneter: Rüdiger Lange
Beigeordneter: Christof Schumacher
Schriftführer: Jürgen Hebel
Jens Altgeld
Martin Ax
Anja Reinhardt
Nadine Ladewig
Christian Meutsch
Volker Hild
Martin Fandler
Henning Nicodemus
Karsten Müller
Tagesordnung
Öffentlicher Teil
Verabschiedung Forstwirtschaftspläne
Am Tagesordnungspunkt 1) wird Revierleiter Andreas Scherf teilnehmenVerschiedenes / Bekanntgaben öffentlicher Angelegenheiten
Sitzungseröffnung
Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung und stellte fest, dass die Einladung mit Mitteilung der Tagesordnungspunkte form- und fristgerecht öffentlich bekannt gegeben wurde. Der Gemeinderat war aufgrund der Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.
1.) Verabschiedung Forstwirtschaftspläne 2026
An diesem Tagesordnungspunkt nahm Herr Andreas Scherf teil.
Herr Andreas Scherf präsentierte den voraussichtlichen Wirtschaftsplan für das Jahr 2026 und erläuterte im Rahmen eines Rückblicks das Betriebsergebnis des Jahres 2025, welches im Ergebnishaushalt festgehalten wurde.
Der Holzeinschlag/Produktion sind mit insgesamt 370 Festmetern (fm) geplant, aufgeschlüsselt in 200 fm Fichte, 100 fm Eiche und 50 fm übriges Laubholz, und dies auf einer Gesamtaufforstungsfläche von 32,2 Hektar. Der hierfür veranschlagte Aufwand beläuft sich auf 15.081 Euro. Demgegenüber steht ein Verkauf von etwa 307 fm, der einen Ertrag von 22.677 Euro generiert und somit ein Ergebnis von 7.596 Euro zur Folge hat.
Des Weiteren wurden die Aufwendungen und Ergebnisse weiterer geplanter Maßnahmen im laufenden Forstbetrieb für das Wirtschaftsjahr 2026 eingehend erörtert. Hierbei fanden einzelne Positionen wie Waldbegrünung, Waldpflege, der Schutz des Waldes gegen Wildtiere, die Anlage von Bejagungsschneisen, Verkehrssicherung sowie Maßnahmen zur Umweltvorsorge, dem Naturschutz und der Landschaftspflege, die Unterhaltung der Waldwege und die geplanten Abholzungen in verschiedenen Waldabteilungen Berücksichtigung. Zudem wurde der wechselweise Einsatz der Forstleute in den unterschiedlichen Gemeinden des Forstreviers WW-Seenplatte thematisiert. Als geeignete Anpflanzbaumarten wurden Stileiche, Esskastanie, Walnuss und Kirsche bestimmt.
In der Gesamtschau ergibt sich somit im Bereich Forst ein Ertrag in Höhe von 155.308 Euro, dem ein Aufwand von 166.212 Euro gegenübersteht, was zu einem negativen Ergebnis von -10.904 Euro führt. Berücksichtigt man die Beiträge der Kommune in Höhe von 23.070 Euro, so resultiert ein negatives Betriebsergebnis nach dem Landeswaldgesetz in Höhe von - 33.974 Euro.
Herr Scherf merkte an, dass die Zuwendung in Höhe von 29.760 Euro aus der Förderung für klimaangepasstes Waldmanagement im vorgelegten Betriebsergebnis bislang nicht berücksichtigt wurde.
Es wird beschlossen, den Forstwirtschaftsplänen in vorliegender Form zuzustimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Top 2.) Verschiedenes/ Bekanntgaben öffentlicher Angelegenheiten
Im Frühjahr 2026, voraussichtlich in den Monaten April oder Mai, ist ein gemeinsamer Waldbegang mit den Dorfbewohnern sowie dem Revierleiter, Herrn Andreas Scherf, vorgesehen.
Der Vorsitzende informierte über die anstehenden Änderungen der Jagdpachtverträge für die Jagdbögen Schmidthahn und Steinebach an der Wied, die vor Beginn des neuen Jagdjahres im Frühjahr 2026 in Kraft treten sollen.
Revierleiter Herr Scherf erläuterte die Hintergründe und die Bedeutung der sogenannten Motorsägenentschädigung. Diese finanzielle Kompensation wird an Forstwirte gewährt, um die durch den Einsatz von Motorsägen bei der Waldpflege und -bewirtschaftung entstehenden Kosten zu decken. Die Höhe der Entschädigung variiert je nach Umfang der durchgeführten Arbeiten und den damit verbundenen Kosten, wobei sie in der Regel auf Basis festgelegter Richtlinien und Tarife berechnet wird.
Herr Scherf berichtete, dass die „Wilma Ruhebank“ beim Forstamt in Auftrag gegeben wurde und bereits im Frühjahr geliefert wird.
Die diesjährige Spendensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde von den Herren Jens Altgeld, Rüdiger Lange, Christian Meutsch sowie den Damen Nadine Ladewig und Volker Hild durchgeführt, wobei ein Betrag von 839 Euro gesammelt werden konnte.
Der Vorsitzende informierte über den Submissionstermin, der Anfang Dezember 2025 stattfand. Hierbei ging es um die Auftragsvergabe für die Baumaßnahme zur Herstellung eines Kunstrasenspielfeldes. Den Zuschlag für den Bau des Platzes erhielt die Firma Orthey aus Hattert.
Es wurde über die Anschaffung eines neuen Kommunalfahrzeugs für unseren Bauhof berichtet. Dabei wurden die erforderlichen Arbeiten, wie die Installation einer Rundumleuchte, der Unterbau für die Werkzeugkiste sowie die Beklebung des Pritschenwagens, erörtert.
Des Weiteren wurde über den Einsatz der Fördermittel aus dem regionalen Zukunftsprogramm Nachhaltigkeit gesprochen. Im Kapitel 2, das sich mit Klimaschutz, Klimaresilienz und weiteren strukturellen Maßnahmen befasst, wurde der Vorschlag der OG Steinebach an der Wied unterbreitet, dass die Gelder die Mehrkosten für ein E-Fahrzeug für den Bauhof decken sollten.
Steinebach an der Wied, den 20.12.2025
Jürgen Hebel,
Ortsbürgermeister