Die Mertinger Heide ist in Vergessenheit geraten. Auf ihrer Fläche erstrecken sich heute ganz unspektakulär die Gemeindewälder von Hartenfels, Steinen und Steinebach.
Doch vom 14. bis Ende des 18. Jahrhunderts war die Heide Schauplatz ständiger Konflikte. Kurtrierische und wiedische Untertanen führten hier erbittert geführte „Weidekriege“. Diese gipfelten im Jahr 1766 parallel zu einem Prozess am Reichskammergericht im Einsatz einer wiedischen Husarenkompanie. Erst im Jahr 1787 kam es zu dauerhaften vertraglichen Regelungen.
Die Fülle der Prozessakten ermöglicht es, die Landschaftsgeschichte der Heide genau nachzuvollziehen. Ehemals prägten Hirten und ihre Herden das Landschaftsbild. Die Umgestaltung der Heide zum heutigen Gemeindewald erfolgte bis in die 1930er Jahre. Die Landes- und Landschaftsgeschichte der Mertinger Heide kann reich bebildert präsentiert werden.
Hierüber berichtet am Freitag, den 31. Januar 2025, um 19.00 Uhr Antonius Kunz aus Nister in seinem reich bebilderten PowerPoint-Vortrag über mehr als 700 Jahre Landes- und Landschaftsgeschichte in der Hartenfelser Burghalle.