Ein herzlicher Dank gebührt Frau Tatjana Bär-Otto, die sich mit großem Engagement um die Pflege des Mahnmals in der Nähe des Kindergartens gekümmert hat. Durch eine Reinigung und die Neugestaltung der Bepflanzung erstrahlt das Mahnmal nun wieder in einem würdigen und akkuraten Zustand.
Dieses im Jahr 2013 errichtete Denkmal erinnert an die Familie Steineberg-Rosenthal aus Steinebach, die 1942 aufgrund ihres jüdischen Glaubens nach Theresienstadt bzw. Minsk deportiert und ermordet wurde. Die Einweihung des Denkmals im Mai 2013 fand 70 Jahre nach diesen tragischen Ereignissen statt und stellt einen bedeutsamen Moment des Gedenkens dar.
Die Entstehung dieses Mahnmals geht auf das Jahr 2010 zurück, als das Projekt „Dorfgemeinschaftshaus“ ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen dieses Projekts bildete sich der Arbeitskreis „Dorfgemeinschaft / Dorfgeschichte“. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Buch „Steinebach an der Wied – wie es war über’s Jahr“, die Redaktion besetzte damals Gisela Wülffing, Gerhard Hachenberg und Annemarie Lutz. In diesem Werk erzählen alteingesessene Frauen und Männer von ihren Kindheitserinnerungen und der immer noch lebendigen, traurigen Erinnerung an die hilfsbereite Familie des Schuhmachers Steineberg.
Die Idee, ein Mahnmal zu errichten, entstand im Geiste der Dorfgemeinschaft. Der Verkauf des Buches ermöglichte die Finanzierung dieses Denkmals, das aus zwei Bronzeplatten mit Fenstergittern besteht. Diese Gitter sind den Originalen nachempfunden, die einst an der Haustür der Familie angebracht waren. Das imposante Kunstwerk wurde nach einem Entwurf von Gerhard Hachenberg gefertigt, der sich zeitlebens mit der Dorfhistorie auseinandersetzte und zahlreiche herausragende Projekte ins Leben rief.
Möge das Mahnmal weiterhin ein Ort des Gedenkens und der Reflexion für unsere Gemeinde sein und uns stets an die Werte von Menschlichkeit und Solidarität erinnern.